Franziska Reinbothe

Shownotes

Am Anfang ihrer Bildfindung steht stets die Frage: Was passiert wenn...? heraus kommt dann eine ungewohnte und ungewöhnliche Bildsprache, die irritiert und berührt gleichermaßen.

Franziska Reinbothe ist Trägerin des Wilhelm-Morgner-Stipendiums und war für den Kunstpreis der Rostocker Kunsthalle nominiert. Franziskas Werke befinden sich in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland sowie in der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Vergangenes Jahr hat Franziska ihre Kunst bei einer Residency auf Mallorca weiterentwickelt. Aktuell ist sie Vertretungsprofessorin für Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Stehts geht es Franziska um das Bild an sich und um die Frage: Was ist oder konstituiert überhaupt ein Gemälde – physisch und konzeptuell? Bekannt ist sie vor allem durch ihre sogenannten „Umformungen“. Dabei malträtiert sie – teilweise mit scheinbar brachialer Gewalt – die bemalte Leinwand und den formgebenden Keilrahmen. Die Bilder werden auseinandergenommen, gefaltet, geschnitten, auf links gedreht, gebrochen. Zerstörung als Schöpfungsakt. Überhaupt erforscht sie den Übergang der zweidimensionalen Bildfläche zum dreidimensionalen Bildobjekt. So auch bei dem Objekt, das sie uns für die Kunstblick Auktionen gegeben hat. Über einen Keilrahmen hat sie dabei weiche, durchsichtige Chiffon-Stoffe gespannt. Bei dem Werk handelt es sich eigentlich um zwei Vorgängerwerke, die Franziska geöffnet und wieder miteinander verbunden hat. Verschiedene Leinwände wurden da zusammengenäht. Verletztes scheint wieder heil, Wunden mit Pastellfarben gekittet. "Beide alleine haben mir nicht gefallen" hat mir Franziska damals in ihrem Atelier in Leipzig verraten, "...aber jetzt ist die Arbeit für mich stimmig". So die Künstlerin, die uns in unserer neuen Folge mehr darüber erzählt. Viel vergnügen.

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